Beschreibung
Wir balancieren durch die Schatten in der Luft, stecken unsere Hände in die Wolken, rühren sie um, machen Wetter, lassen es donnern. Was Barbara Aschenwald zwischen einfachen Wort- und Satzfolgen für den Leser hinterlegt, geht weit über den Inhalt des Gesagten hinaus. Ihre im wahrsten Sinne mitreißenden Prosastücke erzählen von Schönheit und Verzweiflung des Menschen, von Liebe und Zerstörung, vom Kaputtmachen und Lebenlassen – gewichtige Themen, die Aschenwald im Leser jedoch sanft zum Schwingen bringt, anstatt ihn damit zu erdrücken. Von den Straßen und Städten wandert die Erzählerin wachen Blickes bis hinauf in uralte Gebirgsgegenden. Auf ihrem Weg begegnet sie Fremden und Bekannten, Familien und Einzelgängern, die in sinnlicher Darstellung aus den Geschichten hervortreten. Leichten Herzens legt die junge Autorin hier ein bemerkenswertes Debüt vor. Aschenwalds zutiefst unzynischer Blick sieht in den selbstgemachten Katastrophen unserer Zivilisation nicht nur das Dämonische, sondern auch das Banale. Eine eigentümliche Leichtigkeit macht den speziellen Ton ihrer Prosa aus, der aus den vielen Stimmen zeitgenössischer Literatur angenehm hervorsticht.
Autorenportrait
Barbara Aschenwald, geboren 1982 in Tirol. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft in Innsbruck. Verfasst Lyrik, Prosa und Hörspiele. Mitarbeit als Regieassistentin u.a. bei Der Alpenkönig und der Menschenfeind sowie in der Presse und Produktion des Programmheftes im Rahmen der Tiroler Volksschauspiele Telfs. Ausgezeichnet mit dem Rimbaud-Preis (2002).
Rezension
„Barbara Aschenwald hat in ihrem außergewöhnlichen Debüt ohne Zweifel zu ihrem ganz eigenen kraftvollen Ton und ihrer Sprache gefunden. (…) ‚Leichten Herzens‘ ist ein höchst moralischer literarischer Auftakt, der durch eine düster-melancholische Welt führt, beschaffen, um uns vom Tod abzulenken.“
www.literaturhaus.at, Julia Zarbach
„Barbara Aschenwalds Erzählungen prasseln mit großer Inbrunst ins Herz des Lesers (…)“
Tiroler Gegenwartsliteratur, Helmuth Schönauer