Beschreibung
Lakonisch und unaufgeregt, beharrlich und genau sind Hubertus Czernins journalistische Arbeiten. 'Dass heute kaum ein Österreicher mehr die Mitschuld seines Landes an den Verbrechen der Nazis bestreiten wird, ist unter anderem Czernins Werk', schrieb die 'Welt' in ihrem Nachruf auf den Journalisten 2006. Mut und Gespür bewies er immer wieder auch in seinen zahlreichen Interviews, die in diesem Band erstmals gesammelt verfügbar gemacht werden. Nachlesen lassen sich Gespräche aus seiner Zeit bei der 'Wochenpresse', beim 'profi l' und beim 'Standard'. Er spricht mit Otto Habsburg über soziale Unruhen in Großbritannien, mit Altbundes kanzler Bruno Kreisky über Kurt Waldheim, mit dem Proponenten der deutschen Friedensbewegung Erhard Eppler, mit Jörg Haider, Friedhelm Frischenschlager, Erhard Busek u.v.m. 'Obwohl heute bereits kleine zeithistorische Dokumente, fügen sich die Gespräche, zueinander in einen Kontext gesetzt, zu einem Sittenbild, das sehr gut die gegenwärtige Konfrontation mit der rechtspopulistischen Herausforderung erahnen lässt.' Aus dem Vorwort von Joachim Riedl
Autorenportrait
Hubertus Czernin wurde 1956 in Wien geboren und ist 2006 ebenda gestorben. Seine journalistische Tätigkeit begann er in den 70er Jahren bei Kurier und Wochenpresse. 1984 wurde er Redaktionsmitglied des Nachrichtenmagazins profil, zu dessen Herausgeber und Chefredakteur er 1992 bestellt wurde. Im Frühjahr 1996 beriefen ihn die Eigentümer des Magazins aus diesen Funktionen ab. 1999 gründete er den Czernin Verlag.