Beschreibung
Die Reform des österreichischen Bundesstaates rührt an die Grundfesten der Republik. Die Fragen nach der Reform und Ausgestaltung, bzw. wie oft gefordert, nach der Einschränkung oder Abschaffung des Föderalismus und der Länder in Österreich berühren nicht nur zentrale Aspekte der österreichischen Bundesverfassung und Bundesverfassungsgesetze. Gleichzeitig dringen diese Fragen tief in die politische Kultur der Republik, das demokratische Selbstverständnis der Bürgerinnen und Bürger und die europäische Perspektive Österreichs ein. Die vordergründig als Verwaltungsreform-Debatte geführte Diskussion ist vielmehr eine der großen Grundsatzdiskussionen der II. Republik im beginnenden 21. Jahrhundert: Wie föderal, wie europäisch, wie eigenverantwortlich sehen sich Österreicherinnen und Österreicher?
Der vorliegende Sammelband stellt die Fragen nach der Zukunft des österreichischen Bundesstaates konsequent in ihre europäischen, mentalitätshistorischen, identitätsdiskursiven und politisch-verfassungsrechtlichen Zusammenhänge.
Zentrale politische Akteure und ausgewiesene österreichische und europäische ExpertInnen zeigen Perspektiven für eine künftige Entwicklung des Bundesstaates in Europa und beziehen Position zu aktuellen Problemen der österreichischen Verfassungswirklichkeit.
Foster Europe präsentiert im Rahmen der neuen Reihe „Working Papers“ in loser Reihenfolge aktuelle Stellungnahmen und Positionen zu Fragen der Mehrebenen-Politik in Europa, der Regionen-Politik sowie zur Entwicklung des ländlichen Raumes im europäischen Kontext.
Autorenportrait
Der Herausgeber
Stefan August Lütgenau, Mag., Direktor der Stiftung Foster Europe, Foundation for strong European Regions, ist Zeithistoriker. Seine Arbeitsschwerpunkte sind österreichische und internationale Zeit- und Gegenwartsgeschichte mit den Schwerpunkten Diplomatiegeschichte (Détente), NS-Geschichte, Holocaust Era Assets und der Geschichte der Restitutions- und Komenpensationspolitiken.
Seit mehr als 10 Jahren ist er aktiv am Aufbau nationaler und internationaler Netzwerke der Zivilgesellschaft beteiligt.