Beschreibung
Antisemitismus und Vertreibungen zum Trotz entstanden im Laufe der Geschichte in Salzburg mehrmals jüdische Gemeinden. 1349 kam es im Zuge der Pest zu ersten Pogromen. 1498 wurden die Juden des Landes verwiesen. Erst mit dem Staatsgrundgesetz von 1867 durften sie sich wieder ansiedeln. Obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung nie mehr als 0,1 % ausmachte, war die Gemeinde aggressivem Antisemitismus ausgesetzt und lange vor 1938 politisch heimatlos. Nach der nationalsozialistischen Verfolgung kehrten nur wenige der Vertriebenen zurück. Flüchtlinge aus Osteuropa gründeten eine neue Gemeinde. Die heutige Gemeinde jedoch ist überaltert, ihre Zukunft ungewiss.
Autorenportrait
Helga Embacher, Professorin am Institut für Geschichte an der Universität Salzburg, Mitarbeiterin der Historikerkommission, zahlreiche Publikationen zum Thema Juden in Österreich und über die Beziehung Österreich-Israel Heinz Dopsch, Historiker, Ordinarius für Vergleichende Landesgeschichte an der Universität Salzburg, Autor zahlreicher Bücher und wissenschaftlicher Leiter großer Ausstellungen Daniela Ellmauer, Schriftstellerin, Lektorin, Mitarbeit in der Historikerkommission über Arisierung und Restitution in Oberösterreich Albert Lichtblau, Professor am Institut für Geschichte an der Universität Salzburg, arbeitet im Rahmen der Historikerkommission zum Thema Arisierungen und Rückstellungen in Salzburg, Veröffentlichungen u. a. über Antisemitismus in Österreich und Deutschland