Beschreibung
Ein großer Theologe des 20. Jahrhunderts schreibt über den großen Theologen der Scholastik und sein Gottesbild: ein anspruchsvolles und tiefgründiges Werk. Wie ist erklärbar, dass Gottes Gnade in den guten Handlungen der Menschen wirksam und dass der Mensch zugleich frei ist? Diese Frage, die immer wieder in wechselnden geistesgeschichtlichen Zusammenhängen gestellt wurde, hat nichts von ihrer Aktualität verloren. Sie ist eine Grundfrage der menschlichen Existenz vor dem Geheimnis Gottes. Diese Arbeit untersucht das Denken des Thomas von Aquin zu diesem Thema. Die Ideen von Aristoteles, Plato und den Araber, die sich im “Sauerteig” der mittelalterlichen Scholastik mischten, werden hier mit historischer Genauigkeit und spekulativer Schärfe behandelt. Sie alle gipfeln in der Lehre von der Transzendenz Gottes, die jenseits der geschaffenen Unterscheidung von Kontingenz und Notwendigkeit liegt und es ermöglicht, an das Mysterium als Mysterium heranzugehen.
Autorenportrait
BERNARD J. F. LONERGAN, geb. 1904 in Kanada; lehrte Theologie in Kanada, an der Gregoriana in Rom und an der Harvard Divinity School; 1975 bis 1983 Visiting Distinguished Professor am Boston College, Massachusetts; gest. 1984.