Beschreibung
Der Verfasser geht aus von dem Befund, es gebe keine dem heutigen philosophischen Problemstand entsprechende theologische Theorie der Wahrheit. Dieses Defizit und zugleich Momente seiner Überwindung findet er in drei Fallbeispielen aus diesem Jahrhundert, der „Modernismuskrise“ (A. Loisy; E. Le Roy), der wissenschaftstheoretischen Reflexion (W. Pannenberg; H. Peukert) und der Debatte über die päpstliche Unfehlbarkeit. Besonders eindringlich ist der Autor bei Rahner jenen Ansätzen auf der Spur, die der Theologie „auf die Sprünge helfen“ können. Er erhofft dies von Diskurs und Konsens „kollektiver Wahrheitsfindung“ (so schon Rahner) – nicht als alleinigem Heilmittel, aber doch als unverzichtbarem Beitrag - wie dies J. Habermas wahrheitstheoretisch entwickelt hat und mit Ingolf U. Dalferths Analyse religiöser Rede von Gottes Offenbarung theologisch angewendet werden kann. Eine qualifizierte Herausforderung, sich damit kritisch auseinander zu setzen.
Autorenportrait
FRANZ GRUBER, Univ.-Prof. Dr., geboren 1960, seit 2001 Professor an der Kath.-Theol. Privatuniversität in Linz. 2001-2007 Gastprofessur an der Theologischen Fakultät der Südböhmischen Universität Budweis. Seit 2003 Chefredakteur der von den ProfessorInnen der KTU herausgegebenen Theologisch-praktischen Quartalschrift.