Beschreibung
Orte haben Einfluss darauf, welche Musik dort von wem gehört wird. Wie der Balcony Club am Berliner Alexanderplatz mit seinem Disco-Charme der 70er Jahre, wo normalerweise DJs auflegen und K-Pop-Events stattfinden. Bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung wurde er im November 2023 zum Ort für experimentelle Klangaktionen und kulturpolitischen Diskurs. In einer Mischung aus Performance und Gesprächen ging es um die utopische Vision von Musikorten für alle, aus der schließlich die Idee zu diesem Band entstand. In interdisziplinären Ansätzen und Perspektiven geht es um Fragen wie: Welche Voraussetzungen müssen Orte erfüllen, damit sie zu Musikorten für alle werden? Wie werden Opernhäuser und Konzertsäle ihre oftmals einschüchternde Anmutung los, damit mehr Menschen sich dort willkommen fühlen? Könnten bestehende Orte besser genutzt werden und wie lassen sich neue erschließen? Ist dabei mehr Nähe zwischen Musiker*innen und Publikum möglich? Und wie kann Architektur dazu beitragen, starre Konzertformate und Aufführungsrituale aufzubrechen? Mit Beiträgen von Mustafa Akça, Sara Arnsteiner-Simonischek, Carsten Brosda, Jens S. Dangschat, Michaela Fridrich, Dorothea Kolland, Avri Levitan, Gunter Pretzel, Kirsten Reese, Franziska Richter, Michael Schmidt, Markus Stenger, Katinka Strassberger, Manos Tsangaris sowie Hannelore Vogt und Christine Kern.