Beschreibung
Zoonotische Krankheiten sind eine bedrohliche Gruppe von Infektionskrankheiten, die durch die Übertragung von Erregern zwischen Tieren und Menschen gekennzeichnet sind. COVID-19 ist das vielleicht prominenteste Beispiel neben der schwarzen Pest. Diese Krankheiten spielen eine entscheidende Rolle in der Geschichte der Menschheit, beeinflussen sie doch seit jeher das gesellschaftliche Leben, die Gesundheitssysteme und die globale Wirtschaft.
Der Klimawandel beeinflusst die Dynamik und Verbreitung von zoonotischen Krankheiten erheblich. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und extremere Wetterereignisse schaffen neue Lebensräume und Verbreitungswege für Vektoren und Wildtiere, die als Reservoirs für Krankheitserreger dienen. Diese Umweltveränderungen können die Interaktionen zwischen Mensch und Tier intensivieren und das Risiko von zoonotischen Infektionen erhöhen. Durch die Verschiebung der geografischen Verbreitung von Vektoren wie Mücken und Zecken sowie die Veränderung der Ökosysteme werden neue Gebiete und Bevölkerungen anfälliger für zoonotische Krankheiten.
In der heutigen globalisierten Welt haben Zoonosen massiv an Bedeutung gewonnen. Epidemien und Pandemien haben eindrucksvoll gezeigt, wie schnell sich zoonotische Erreger weltweit ausbreiten können und welche Auswirkungen sie auf Gesundheit und Wirtschaft haben. Der Klimawandel, die Urbanisierung und die zunehmende Interaktion zwischen Mensch und Tier tragen weiter zur Verbreitung dieser Krankheiten bei.
Dieses Buch widmet sich der Untersuchung von Zoonosen sowie der Frage, inwieweit der Klimawandel Zoonosen messbar verschärft. Es beleuchtet ihre biologischen Grundlagen, die Mechanismen der Übertragung und die verschiedenen Strategien zur Prävention und Bekämpfung.