Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politische Wissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht auf Grundlage der politikwissenschaftlichen Legitimitätsforschung, welche Legitimitätsnarrative ausschlaggebend sind für die Stabilität der politischen Ordnung in autokratischen Regimen. Als Fallbeispiel dient das autokratische Regime Katars, dessen Herrschaftsposition durch den Boykott der arabischen Nachbarstaaten in der sogenannten Katar-Krise im Jahr 2017 nochmals besonders herausgefordert wurde. Insbesondere wird analysiert, inwiefern der Außenpolitik von autokratischen Staaten eine Erklärungskraft hinsichtlich der Legitimation von Herrschaft zukommt und welche konkreten Strategien autokratische Herrscher nutzen, um mit Hilfe ihrer Außenpolitik Unterstützung innerhalb der eigenen Bevölkerung zu generieren. Einen zentralen Aspekt stellt dabei die überzeugende Begründung der eigenen Herrschaft gegenüber der Bevölkerung dar. So unternehmen die autokratischen Herrscher intensive Bemühungen, um den eigenen Staat und die eigene Nation nach innen und außen hin zu bewerben und proaktiv neue Debatten über die eigene Identität anzustoßen. Diese Schaffung neuer oder Belebung alter Legitimitätsnarrative zur Begründung der eigenen Herrschaft ist eine zentrale Strategie, sich gegenüber der eigenen Bevölkerung zu legitimieren und trägt nicht unwesentlich zur politischen Stabilität und Dauerhaftigkeit dieser Regime bei. Ein gewichtiger Bestandteil dieser Strategie ist auch eine selbstbewusste Außenpolitik als eigenständiger Akteur in der Region.