Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Lehrstuhl für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Gottfried von Straßburgs Tristan, Sprache: Deutsch, Abstract: Die dieser Arbeit zugrundeliegende Fragestellung besteht darin, warum Gottfrieds Fragment offen mit dem Zweifelmonolog Tristans endet. Warum fokussiert der Roman das Scheitern der absoluten Minne und warum scheint dafür ausschließlich Tristan selbst verantwortlich zu zeichnen? Steht der unterschiedliche Umgang Tristans und Isoldes mit der Trauer in Zusammenhang mit ihrem Geschlecht? Im Hauptteil soll zunächst die Auseinandersetzung mit dem Trennungsschmerz jeweils für Isolde und für Tristan nachvollzogen werden. Dies geschieht textnah und mit Unterstützung einschlägiger Sekundärliteratur. Im Anschluss soll der Versuch einer vertieften Deutung unter Berücksichtigung der Gender-Perspektive unternommen werden. Dies erfordert eine möglichst knappe Darstellung des theoretisch- methodischen Horizonts der Gender-Forschung und ihre Anwendungsmöglichkeit auf den Tristan. Schließlich wird Tristans Umgang mit der triure noch einmal vertieft vor diesem Hintergrund überdacht und die gewonnenen Erkenntnisse bewertet.