Beschreibung
Diskussionsbeitrag / Streitschrift aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Evangelische Hochschule TABOR, Marburg, Veranstaltung: Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Hier soll folgende Frage erarbeitet werden: Ist die Befürwortung von Tötung auf Verlangen (TaV) christlich ethisch tragbar? Die Arbeit soll eine begründete Antwort finden. Zur Beantwortung wird ausgehend von einem biblischen Befund, der klären soll, welche biblischen Maßstäbe anzulegen sind, der theologiegeschichtliche Hergang der Diskussion kurz nachvollzogen, um die bisherigen Argumentationen und Entscheidungen mit einbeziehen zu können. Darauf aufbauend sollen zwei gegensätzliche Positionen dargestellt werden, um Argumente für und gegen TaV nachvollziehen zu können. Nach einem Blick auf relevante Sekundärwissenschaft, soll aufgrund des bisher Dargelegten und in der Auseinandersetzung damit eine eigene, begründete Antwort gegeben werden. Die Frage nach der TaV ist bis heute umstritten. In den Niederlanden und Belgien ist aktive Sterbehilfe unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Gerade Medienberichte wie im Fall T. Shiavo heizen die Diskussion auch um die Legalisierung der TaV an. Grundsätzlich scheint sich bei immer mehr Menschen das Streben nach einem leidfreien Leben durchzusetzen. Deswegen kämpfen sie dagegen und wollen dem passiven Überwältigt werden durch die Krankheit durch eine aktive Tat zuvorkommen. Für Theologen, die sich mit TaV beschäftigen, stellen sich folgende Fragen: Hat der Mensch die Verfügungsgewalt über seinen Tod? Wie ist der Wert v. Leben zu bestimmen? Ist TaV Mord und damit Sünde? Ist es v. der Bibel her vertretbar, TaV zuzulassen? Lässt sich ein klares Gebot ableiten? Gibt es Grenzfälle bzw. Ausnahmen? Was macht Leid mit Menschen und entwertet es Leben? Wie lassen sich die theol. Einsichten säkularen Menschen vermitteln? Inwieweit hängen andere ethische Fragen mit dieser zusammen (z.B. Abtreibung)?
Autorenportrait
Heiko Metz lebt mit seiner Familie in Marburg. Er hat Theologie studiert und arbeitet als Öffentlichkeitsreferent für die Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor in Marburg. Darüber hinaus engagiert er sich leidenschaftlich für (benachteiligte) Kinder und Familien.