Beschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Satz non vitae, sed scholae discimus (Duden, 2015a) des Philosophen Seneca ist eine offensichtliche Kritik an der Ausbildung junger Römer zu seiner Zeit. Die deutsche Übersetzung bedeutet in etwa so viel, dass diese Schüler nicht für das Leben lernen, sondern vielmehr für die Schule. Genauer genommen ist es auch eine Kritik, welche an die Lehrkörper adressiert war. Sie bereiteten ihre Schüler nicht auf die Aufgaben vor, die das Leben später an sie stellte, sondern lehrten viele unnütze Sachen. Viele Philosophen und Pädagogen haben sich über Jahrhunderte hinweg den Kopf zerbrochen, wie man das Schulsystem stetig verbessern kann. Jedoch werden immer wieder Kritiker wahrgenommen, die etwas an dem bestehenden System und den Methoden auszusetzen haben. Scheinbar hat man trotz vieler Bemühungen seit Seneca aber noch keine Lösung gefunden, welche befriedigend genug ist. Immer wieder werden neue Lehrplanrichtlinien durch die Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen und in den Schulen umgesetzt, um die Schüler auf die neuen Herausforderungen und Anforderungen vorzubereiten. Neben der Fähigkeit, komplexe Handlungen ausüben zu können, ist es von enormer Wichtigkeit die Selbstständigkeit auch beim Denken zu fördern. Moegling (2010) erklärt, dass die Fähigkeit zum vernetzten und interdisziplinären Denken immer wichtiger wird. Das mehrperspektivische Denken ist vielmehr der Grundstein des vernetzten Denkens. So ist dies wichtig, wenn ein Perspektivenwechsel erfolgen soll - etwa im Marketingbereich, wenn man die Belange des Kunden eruiert. Neben dem Denken werden diese komplexeren Handlungsstrategien vonnöten sein, um in Zeiten der Globalisierung wettbewerbsfähig zu bleiben (Moegling, 2010, S. 9-10). Diese Fähigkeiten und Möglichkeiten sollen in der Schule gefördert werden. Neben offenen und kooperativen Lehrkörpern ist es enorm wichtig, dass die Schüler ein vernetztes und interdisziplinäres Denken und Arbeiten lernen (Brinkmöller-Becker, 2000, S. 9) Nun ist es Aufgabe der Schulen und Lehrer diese Fähigkeiten zu lehren, damit die Schüler nicht nur für die Schule, sondern für das Leben lernen. Diese Arbeit befasst sich mit dem fächerübergreifenden Unterricht, einen Ansatz, der das globale Denken der Schüler fördern soll. Bei dieser Art des Unterrichtens werden nicht nur einzelne Disziplinen getrennt voneinander betrachtet, sondern der Unterrichtsstoff wird kombiniert gelehrt. Im Besonderen werden in der nachfolgenden Arbeit die beruflichen Schulen betrachtet.