Beschreibung
Die Welt ist kompliziert. Die Dinge sind nicht so einfach. Manches ist zu komplex, um es zu verstehen. So sagen wir oft. Aber sind die Dinge tatsächlich so kompliziert, wie wir manchmal meinen? Das Buch beschäftigt sich mit dieser Frage. Die Autoren suchen nach einfachen Mustern und Prinzipien, die uns helfen, uns selbst und die Welt um uns herum zu verstehen. Sie schauen, ob es simple Erklärungen gibt, die uns im Alltag wie in der Wissenschaft gut und zweckmäßig navigieren lassen. Die Frage ist, ob sich alle Komplexität in Einfaches auflösen lässt, oder ob man bei einem solchen Versuch etwas Wesentliches verliert. Komplexe Fragen mit möglicherweise einfachen Antworten liefern uns viele verschiedene Disziplinen. Biologen fragen beispielsweise, auf welchen grundlegenden einfachen Mechanismen die Evolution des Lebendigen oder das hochkomplexe Verhalten von intelligenten Tierschwärmen beruht. Kybernetiker wollen enträtseln, nach welchen (verblüffend einfachen) Regeln Organismen, Institutionen oder Maschinen funktionieren. Auch Linguisten, die den Einfluss der Sprache auf unser Denken untersuchen, oder Statistiker, die möglichst viel Varianz aufzuklären suchen, setzen sich mit der Suche nach den einfachen Erklärungen auseinander. Und selbst Neurowissenschaftler sind versucht zu fragen, ob es einfache biophysiologische Vorgänge sind, die unser komplex erscheinendes Denken, Handeln und Empfinden hervorbringen.
Autorenportrait
Tina Horlitz ist promovierende wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Lehrstuhl für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik an der Universität Bamberg. Wissenschaftliche Interessen sind qualitative Forschungs- und Diagnostikmethoden, Wissenschaftskommunikation, literarische Wissenschaftsrezeption, sowie die Beschäftigung mit Weisheitskonzepten und Komplexität. Thomas Schäfer ist Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Forschungsmethodik und Evaluation in der Psychologie an der TU Chemnitz. Seine Forschung konzentriert sich auf Musikpsychologie, Motivationspsychologie, Aufmerksamkeitsstörungen und kulturelle Unterschiede. Er lehrt Forschungsmethodik, Statistik und Wissenschaftstheorie. Udo Rudolph ist Professor für Allgemeine und Biopsychologie. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen zum einen im Bereich der Motivation und Emotion, zum anderen in der Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen bei Kindern.