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Die Regelschule am Ende

Warum Umdenken angesichts sogenannter 'Verhaltensstörungen' und 'Leistungsverwei

Bod
Erschienen am 01.07.2012, Auflage: 2. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656239376
Sprache: Deutsch
Umfang: 28

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1-, Philipps-Universität Marburg (Fachbereich Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: [.] Die Resultate der jetzigen Schule, worin bestehen sie? Abgenützte Hirnkraft, schwache Nerven, gehemmte Originalität, erschlaffte Initiative, abgestumpfte Pflicht für die umgebende Wirklichkeit, erstickte Idealität unter dem fieberhaften Eifer, es zu ei­nem Posten zu bringen [.]1. Die jetzige Schule, von der hier die Rede ist, liegt über 100 Jahre zurück und doch scheint die Beobachtung auch das Regelschulsystem des 21. Jahrhunderts treffend zu beschreiben hinsichtlich seines Erfolges. [.] Für die meisten ist das Resultat [], dass sie nicht einmal mit wirklichem Nutzen eine Zeitung lesen können [.]2, so die ernüchternde Feststellung der schwedischen Pädagogin Ellen Key in ihrem Buch Das Jahrhundert des Kindes weiter. Es ist die alte Frage, die neu gestellt werden muss: Was soll Schule leisten? Neu gestellt werden muss sie, weil wir es heute mit einer Vielzahl von Problematiken zu tun haben, die in dieser Form neu sind: kindliche Verhaltensstörungen, bzw. -auffälligkeiten, soge­nannte Leistungsverweigerung und zunehmende Jugendkriminalität. Berge von Erzie­hungsratgebern erscheinen jährlich neu auf dem Büchermarkt und der steigende Absatz zeigt die hilflose Situation, in der sich Erziehende zu befinden scheinen. In dieser all­gegenwärtigen Expertokratie3 ist die Rede von kindlichen Tyrannen, die nicht sein müssten4, von deliquenten Jugendlichen mit Migrationshintergrund5, von schwierigen Kinden, die es nicht gebe6, von einer gestörten Gesellschaft7 und dem schwierigen Verhältnis zwischen Super-Mamas und Erziehungsnotsstand8. Es wird zu fragen sein, inwieweit die Schule - hier ist damit die staatliche Regelschule gemeint - möglicherweise selbst verantwortlich ist für sich angeblich häufende Auffäl­ligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Und inwiefern sind die in den Schulen auftre­tenden Probleme symptomatisch für eine Gesellschaft, die nicht im Gleichgewicht ist? Was soll Schule leisten - was kann sie leisten? Ist die herrschende Vorstellung von Schule vielleicht eine, die an den Bedürfnissen von Heranwachsenden vorbeisieht? Kommt es auch heute noch zu Seelenmorden in den Schulen9, wie es im letzten Jahr­hundert Ellen Key diagnostizierte? Das Hentig'sche Programm, die Schule neu zu denken, soll insofern Anwendung finden, als dass nach Lösungsansätzen gesucht werden soll mithilfe historischer und neuer re­formpädagogischer Ansätze - in Deutschland und darüber hinaus.

Autorenportrait

Janka Vogel (geb. 1988) hat in Kassel, Marburg, Sibiu (Rumänien) und Jena ev. Theologie, Erziehungs- und Bildungswissenschaft (Schwerpunkt Sozial- und Rehabilitationspädagogik) und Südosteuropastudien (Schwerpunkt Rumänien und Republik Moldau) studiert. Ihre Forschungsinteressen sind Migration aus Rumänien, rumänische Diaspora, europäische Sozialpolitik und Europäisierung Sozialer Arbeit; außerdem Geschichte und Politik Rumäniens, Minderheiten in Rumänien und Antiziganismus. Sie war wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Romanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena und arbeitet derzeit als Sozialarbeiterin mit rumänischen MigrantInnen in Berlin.

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