Beschreibung
Das Buch beschreibt die allgemeinen und spezifischen sprachlichen Grundlagen der Slawisierung (Böhmisierung) des ehemals überwiegend deutschsprachigen Gebietes in der Tschechischen Republik nach 1945. Am Beispiel von Braunau/Broumov und Umgebung wird untersucht, welche Rolle die Sprache – auch aus kulturhistorischer Perspektive – für das Zusammenleben und die Verständigung zwischen Menschen (hier: zwischen Deutschen und Tschechen) hatte und hat. Der Fokus liegt dabei auf der dialektalen Entwicklung. Die Dialektforschung liefert tiefergehende Informationen über die Menschen und ihre Gemeinschaft, da der Dialekt den Charakter einer Kommunikationsebene mitbestimmt, somit Objekte subjektiver und individueller bezeichnet. Hauptziel ist es, die Bedeutung der Dialektologie für die Erforschung der Sprachkommunikation darzustellen und damit zum Verständnis des Grundphänomens des Sprachkontakts beizutragen.
Autorenportrait
Hana Svobodová hat an der an der Universität Leipzig promoviert und ist als Assistant Professor an der Pädagogischen Fakultät der Masaryk Universität in Brno/Brünn tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Dialektologie, die Entwicklung der tschechischen Schriftsprache und die Soziolinguistik sowie die Integration und Bildung von Menschen mit anderer Muttersprache. Sie unterrichtet zudem Tschechisch als Zweit- und Fremdsprache.