Beschreibung
Diese Lebensbeschreibung könnte die harmlose Geschichte einer »höheren Tochter« aus deutschem Bildungsbürgertum mit teilweise jüdischen Vorfahren sein. Doch ihr Leben entgleiste, weil die politischen Lebensumstände in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts nicht mehr mit traditionellen Antworten zu bewältigen waren. Das jugendbewegt-autonome Denken aber führte diese »moderne Frau« ins völkische Abseits. Das Buch beschreibt drei große zeitgenössische Phasen dieser Radikalisierung und zeigt die jeweiligen Gruppierungen mit deren »Führern«, in denen sie sich als Aktivistin bewegte. Es ist die Geschichte einer moralisch »blinden Liebe zu Deutschland«.
Autorenportrait
Ulrich Linse ist Historiker mit den Forschungsschwerpunkten auf alternative soziale Bewegungen vom Deutschen Kaiserreich bis zur Bundesrepublik, insbesondere Anarchismus, Lebensreformbewegung, Jugendbewegung, Neureligionen und Umweltschutzbestrebungen. Bis zu seiner Emeritierung lehrte er an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München als Professor für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte.