Beschreibung
Ob Muße oder Faulheit, ob Kontemplation oder provokatives Nichtstun – diese und weitere Formen fehlenden und fehlschlagenden Handelns sind Themen der europäischen und besonders der russischen Literatur seit der Aufklärung. Die Beitragenden behandeln verschiedene Aspekte des Nicht-Tuns und Nichtstuns: von den glücklichen Müßiggängern des 18. Jahrhunderts über Gon?arovs Helden Oblomov, der es kaum aus dem Bett und in die Pantoffeln schafft, bis hin zu den Müdigkeitsdiskursen einer desillusionierten Moderne. Dieser Band zeichnet eine Geschichte der Skepsis gegenüber dem Tun, die jenseits der alten wie neuen Arbeitsideologien einen Raum authentischer Humanität und menschlicher Freiheit eröffnet.
Autorenportrait
Sonja Koroliov ist eine deutsch-österreichische Slawistin mit weiteren Schwerpunkten in der Klassischen Philologie und Philosophie. Sie ist Trägerin des Erika-Cremer-Habilitationspreises und arbeitet als Wissenschaftlerin an der Universität Innsbruck.
Andrea Zink ist habilitierte Slawistin mit weiteren Schwerpunkten in der Osteuropäischen Geschichte und Philosophie. Sie arbeitet als Professorin für Slawische Literaturwissenschaft an der Universität Innsbruck.