Beschreibung
Im 20. Jahrhundert werden verstärkt abstrakte literarische Texte erzeugt, die als semiotische Angebote komponiert sind. Die Generierung der semantischen Dimension des Textes wird dabei in unterschiedlichem Maße an den Leser delegiert, und zwar im Sinne nicht abschließbarer, auf semiotischen Strukturen basierender Interpretationsprozesse oder der Generierung von literarischen Texten, die der Autor dem Leser in Form von potenziellen Texten oder Textangeboten bereitgestellt hat. Dieser Band verfolgt das Ziel, den literarischen Text im 20. Jahrhundert als Herausforderung und zugleich als Provokation zur Sinnproduktion für den Leser zu erfassen und an mustergültigen Fallstudien aus dem gesamten Bereich der Romania und dem gesamten Bereich der Literatur zu erläutern.
Autorenportrait
Helke Kuhn ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanische Literaturen der Universität Stuttgart. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist das Werk Édouard Glissants.
Beatrice Nickel ist Akademische Rätin am Institut für Romanische Literaturen der Universität Stuttgart. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte ist die Intermedialität der Lyrik nach 1945.