Beschreibung
Die Besonderheit der gesetzlich nicht kodifizierten rechtsgeschäftlichen Vertragsübernahme beruht zum einen darauf, dass viele gesetzliche Vorschriften nur auf Rechtsgeschäfte mit zwei Beteiligten zugeschnitten sind, während an der Vertragsübernahme notwendig drei Beteiligte mitwirken. Zum anderen haben die Beteiligten hinsichtlich der Art des Zustandekommens die Wahl, ob dies durch dreiseitigen Vertrag oder durch zweiseitigen Vertrag mit Zustimmung des Dritten geschehen soll. Rechtsprechung und Literatur haben sich einzelnen Rechtsfragen und insbesondere der Frage, ob die Art des Zustandekommens der Vertragsübernahme zu unterschiedlichen Rechtsfolgen führen darf, zumeist unter einem kasuistischen Blickwinkel genähert. Diese Arbeit soll zeigen, dass mithilfe einer einheitlichen und einheitswahrenden Konzeption der Vertragsübernahme Rechtsanwendungsprobleme sachgerecht gelöst und Rechtsunsicherheiten im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Kontrahierungstechniken vermieden werden können.
Autorenportrait
Astrid Schaffland studierte Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg und an der Osgoode Hall Law School in Toronto (Kanada). Nach Absolvierung des Zweiten Staatsexamens ist sie als angestellte Anwältin in einer internationalen Großkanzlei tätig.
Inhalt
Inhalt: Sukzessionscharakter der Vertragsübernahme – Rechtsfolgen der Vertragsübernahme: uneingeschränkte Geltung des Identitätsgrundsatzes – Zustandekommen der Vertragsübernahme – Abgrenzung zwischen Zustimmungs- und Vertragsmodell – Aufgabe der Differenzierung zwischen Zustimmungs- und Vertragsmodell angesichts der unsicheren Abgrenzung in Zweifelsfällen? – Einheitliches und einheitswahrendes Konzept der Vertragsübernahme am Beispiel von Formbedürftigkeit – Anfechtungsrecht und Verbraucherschutzrecht. Inhaltsverzeichnis