Beschreibung
Die Arbeit ist ein Beitrag zur Historisierung der Körper, vornehmlich des weiblichen Körpers, zu Körpervorstellungen und -praktiken sowie deren Wandel im deutschen und im tschechischen Turnmilieu. Der besondere Reiz dieser Thematik besteht in ihrer Mehrdimensionalität, die sie anschlussfähig macht für unterschiedliche historische Forschungsinteressen: für die noch junge Körpergeschichte, die längst etablierte Frauen- und Geschlechtergeschichte, den Spezialzweig der Geschichte der Leibeserziehung und der Bewegungskultur (Turn- und Sportgeschichte) und die vielfältigen Studien zu Nationalbewegungen, Nationalismus und Militarismus im 19. Jahrhundert. Sie hat aber auch mit Schulgeschichte, Medizingeschichte und Geschichte der Fotografie zu tun.
Autorenportrait
Filip Bláha, Historiker, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Karls-Universität Prag. Er promovierte 2011 im Rahmen eines deutsch-tschechischen Studienabkommens (Cotutelle) zwischen der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag und der Technischen Universität Dresden. Während des Promotionsstudiums war er als Mitarbeiter für das Deutsche Hygiene-Museum Dresden und das Landesamt für Archäologie Dresden tätig.