Beschreibung
Für viele Sprachwissenschaftler ebenso wie für Sprachbenutzer ist Nicht-Verstehen eine unabsichtlich entstehende Randerscheinung in der Kommunikation, die es zu vermeiden gilt. Die Beiträge in diesem Band rücken das negative Image des Nicht-Verstehens ein wenig zurecht. Sie analysieren und kategorisieren die Formen des Nicht-Verstehens aus unterschiedlichen ingenieurs- wie geisteswissenschaftlichen Blickwinkeln heraus für verschiedene Sprachen und Medien. Nicht-Verstehen ist – mal mehr, mal weniger ausgeprägt – in geschriebener wie gesprochener Sprache allgegenwärtig und wird von Sprachbenutzern auch gezielt instrumentalisiert. Zudem werden einige Formen des Nicht-Verstehens überschätzt – oder durch die Forschung selbst erst geschaffen, die das (Nicht-)Verstehen noch nicht verstanden hat.
Autorenportrait
Oliver Niebuhr studierte Phonetik und Digitale Sprachverarbeitung an der Universität Kiel. Nach Forschungsaufenthalten an den Universitäten Marseille und York kehrte er als Juniorprofessor für die Analyse gesprochener Sprache an die Universität Kiel zurück.
Leseprobe
Leseprobe