Beschreibung
Störungen der Sprachentwicklung gehören zu den häufigsten Entwicklungsstörungen. Die interdisziplinäre Leitlinie (LL) soll zur Optimierung der (Differenzial-)Diagnostik beitragen. Dies erfordert eine Abgrenzung zwischen therapie- vs. förderbedürftigen Sprachauffälligkeiten sowie zwischen umschriebenen Sprachentwicklungsstörungen und Sprachentwicklungsstörungen bei Komorbidität(en). Die Diagnostik basiert auf der ICD-10 und ist in einem Algorithmus festgehalten. Als Orientierungshilfe dienen Tabellen, die wesentliche Symptome zur Berücksichtigung in den pädiatrischen Vorsorgeuntersuchungen (U1 – U9) sowie aktuelle Tests und Untersuchungsverfahren zur Sprachentwicklung auflisten. Zur Optimierung des diagnostischen Vorgehens wird die Zusammenarbeit von Ärzten, Psychologen und Logopäden/akademischen Sprachtherapeuten empfohlen. Die LL wurde von dreizehn wissenschaftlichen Fachgesellschaften bzw. Berufsverbänden durch eine strukturierte Konsensusfindung entwickelt und richtet sich an alle, die Sprachdiagnostik und Sprachtherapie veranlassen und/oder durchführen.
Autorenportrait
Ulrike de Langen-Müller leitet die sprachtherapeutische Ambulanz einer Reha-Klinik in Bad Griesbach.
Christina Kauschke ist Leiterin der Klinischen Linguistik an der Universität Marburg.
Christiane Kiese-Himmel leitet die Phoniatrisch/Pädaudiologische Psychologie an der Universitätsmedizin Göttingen.
Katrin Neumann leitet die Phoniatrie und Pädaudiologie an der Ruhr-Universität Bochum.
Michele Noterdaeme ist Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Josefinum Augsburg.
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