Beschreibung
Die naturwissenschaftliche Erkenntnis nimmt die Trennung in ein erkennendes Subjekt und erkanntes Objekt vor, um die Gesetzmäßigkeit natürlicher Abläufe zu erforschen und menschlichen Zwecken dienlich zu machen. Die Naturgegenstände werden zwar begrifflich und funktional bestimmt, jedoch nicht ganzheitlich erfasst. Mit dem Blick auf Mah?y?na-Lehren in Indien und Japan wird eine neue Sicht eröffnet: N?g?rjuna (ca. 2. Jahrhundert) lehrt als Weiterführung des Herz-S?tras das abhängige Entstehen aller Dinge aufgrund der Leerheit. Der japanische Zen-Denker D?gen Kigen (1200?-1253) erfasst die Phänomene als Verkörperung der allumfassenden Lehre dharma. In der Einsicht prajñ? ist das wahre Wesen der konkreten Wirklichkeit, die Buddha-Natur, mit dem Erkennenden im Augenblick untrennbar verbunden.
Autorenportrait
Heidrun Jäger, geboren in Wien, studierte Biologie/Vegetationsökologie, Indologie und Philosophie mit dem Schwerpunkt Mah?y?na- und Zen-Buddhismus an der Universität Wien. Seit 2005 im sprachwissenschaftlichen Bereich am Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde tätig, erlangte sie 2008 den Magistergrad der Philosophie.
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