Beschreibung
In der Blütezeit des Hansekontors zu Brügge waren hansische Kaufleute auf Hosteliers oder auch Herbergswirte angewiesen, weil diese den Kaufleuten Quartier und Lagerraum zur Verfügung stellten. Zwangsläufig erwuchsen aus dieser Verbindung weitergehende Geschäftsbeziehungen, besonders auf dem Gebiet des Makler- und Finanzwesens. Die Autorin untersucht die ökonomische und politische Funktion der Hosteliers in Brügge und ihre Bedeutung für die Kaufleute im 14. und 15. Jahrhundert. Ein Katalog mit 209 Personennotizen zu Brügger Hosteliers bzw. Herbergen illustriert Alltägliches, aber auch individuelle und kollektive Konflikte zwischen hansischen Kaufleuten und Flamen.
Autorenportrait
Anke Greve, geboren 1963 in Kiel, studierte Geschichte und Deutsch an der Universität Kiel. 1991 wechselte sie an die Universität Gent und wurde dort 1998 promoviert. Danach arbeitete sie als Referentin am Deutschen Historischen Institut Paris. Zur Zeit ist sie am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig.
Werner Paravicini wurde 1942 in Berlin geboren, war von 1984 bis 1993 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Kiel und von 1993-2007 Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Paris. Er lebt jetzt wieder an der Förde und arbeitet über Burgund, Hof und Residenz, Adel und Deutscher Orden, Hanse und Flandern.
Inhalt
Inhalt: Eliten in Brügge – Internationale und lokale Netzwerke – Hansische Lebenswelt und hansische Präsenz in Brügge – Kollektive Interaktion – Individuelle Konflikte zwischen hansischen Kaufleuten und Hosteliers – Prosopographischer Katalog biographischer Notizen Brügger Hosteliers des 14. und 15. Jahrhunderts. Inhaltsverzeichnis