Beschreibung
Die deutsche Minderheit im Polen der Zwischenkriegszeit, ihr Selbstverständnis und ihr Verhältnis zu den Polen und Juden ist das Hauptthema dieses Buches. Mit dem Instrumentarium der historischen Stereotypenforschung untersucht die Autorin das Polen- und das Judenbild sowie das sich daraus ergebende deutsche Selbstbild in der deutschen Minderheitenpresse in Polen aus den Jahren 1918-1939. Die Untersuchung soll einen Beitrag dazu leisten, auf die zentrale Frage der Arbeit eine Antwort zu geben: War die deutsche Minderheit in der Zweiten Polnischen Republik eine homogene Gruppe? Dieser methodische Ansatz führt nicht nur dazu, die Geschichte der deutschen Minderheit oder der deutsch-polnischen und deutsch-jüdischen Beziehungen aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, sondern gewinnt auch neue Erkenntnisse im Bereich der Stereotypentheorie und der Funktionsweise von Stereotypen innerhalb einer Gruppe.
Autorenportrait
Die Autorin: Beata Dorota Lakeberg, geboren 1975 in I?awa (Polen), studierte Geschichte an der Nikolaus Kopernikus Universität in Thorn/Toru? und an der Universität Oldenburg, wo sie auch promovierte. 2008 bekam ihre Doktorarbeit eine Sonderauszeichnung des Generalkonsuls der Republik Polen in Hamburg für herausragende innovative wissenschaftliche Abschlussarbeiten über Polen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Inhalt
Stereotypentheorie – Historische Stereotypenforschung – Die Geschichte der deutschen Minderheit in Polen 1918-1939 und ihre Presse – Das Polenbild – Das Judenbild – Das Selbstbild der Deutschen in Polen – Die deutsch-polnischen Beziehungen – Die deutsch-jüdischen Beziehungen. Inhaltsverzeichnis