Beschreibung
Diese Arbeit schließt eine Lücke in der deutschen Exilforschung und beschäftigt sich mit dem Leben und Werk des Literaturwissenschaftlers Walter Arthur Berendsohn. Die Zeit vor und nach dem Exil einbeziehend, werden vornehmlich sein Wirken in der Emigration und die Besonderheiten der schwedischen Germanistik beleuchtet. Dabei wird Berendsohns Rolle als ‘Nestor der Exilliteraturforschung’ in einen historischen und politischen Kontext gestellt und angemessen gewürdigt. Sein Schicksal wird zudem genutzt, um exemplarisch sowohl die akademische Vertreibung aus Deutschland als auch den bundesdeutschen Umgang mit den Remigranten aufzuzeigen.
Autorenportrait
Claudia von Mickwitz, geboren 1980, studierte Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Stockholm. Walter A. Berendsohns Jahrhundertleben entdeckte sie während ihrer Studienzeit in Schweden als Magisterthema für sich, sein Wirkungskreis wird sie auch in ihrer Dissertation weiter beschäftigen. Die Autorin lebt zurzeit in Berlin.
Inhalt
Inhalt: Theoretische Vorüberlegungen zum Begriff Emigration und dem Ringen um Sprache – Vor der Bedrohung: Ein halbes Leben ‘im Gepäck’ – Zur Herkunft –
: Der Weg ins Exil – Produktive Emigration – ‘Landstreicherjahre’: Neubeginn in der Fremde – Wider das Vergessen:
– Exilland Schweden – Berendsohns Rolle als ‘Nestor der Exilliteraturforschung‘ – Sprache als Heimat: Förderer der Dichterin Nelly Sachs – Was bleibt von der Fremde? – ‘Zweifache Vertreibung‘ – Jüdische Identität – Humanistisches Erbe – Ausführlicher Anhang mit einem Interview und Dokumenten.