Beschreibung
Dieses Buch untersucht die Darstellung des Irak und seiner Bevölkerung aus der Sicht prominenter deutscher Kriegsteilnehmer und Orientreisender zwischen 1918 und 1945. Insbesondere werden die Urteile in Bezug auf die «zivilisatorischen» Standards und die militärischen Fähigkeiten der Bewohner Mesopotamiens bzw. des Irak beleuchtet. Diese Faktoren wurden im Zeitalter der Weltkriege als wichtige Indikatoren im Kampf gegen das Empire betrachtet und verweisen darüber hinaus auf grundlegende Merkmale des deutschen Orientbildes insgesamt. Die Auseinandersetzung der Autoren, die allesamt in der einen oder anderen Weise Grenzgänger zwischen Orient und Okzident waren, mit den persönlichen Erfahrungen und den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Erwartungen, schließlich auch die Reflexion der Distanz zwischen beiden Welten, sollen eine historische Folie für die heutige Zeit bieten.
Autorenportrait
Bernd Lemke, geboren 1965, studierte an der Universität Tübingen und der Universität Freiburg im Breisgau Geschichte und Neuere Deutsche Literatur. Er promovierte zum Thema «Luftschutz in Großbritannien und Deutschland 1923 bis 1939» und ist seit 2001 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Potsdam. Seine Spezialgebiete sind neben der Geschichte der NATO und Luftwaffengeschichte vor allem Kolonialkriegführung und Aufstandsbekämpfung (Counter-Insurgency) in vergleichender Perspektive.
Inhalt
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