Beschreibung
Die Studie untersucht die Rekrutierung von Ministern als Ergebnis ihrer vorherigen politischen Karriere und berücksichtigt dabei den Wandel des Parlamentarismus in Deutschland. Das dabei benutzte Forschungsdesign ermöglicht den empirischen Vergleich von Ministern und Abgeordneten. Auf dieser Basis zeigt sich, dass die Bedeutung des Parlaments als wichtigster Rekrutierungspool gesunken ist. Als Hauptursachen werden die Professionalisierung des politischen Systems und der Wandel der Parteiorganisationen identifiziert. Die Folgen sind paradox: es werden mehr Berufspolitiker (von außerhalb des Parlaments) zu Ministern ernannt, aber zugleich gelangen mehr Minister ohne «Ochsentour» ins Kabinett. Diese Entwicklungen sind in Ostdeutschland teilweise weiter vorangeschritten als in Westdeutschland.
Autorenportrait
Der Autor: Lars Vogel studierte an den Universitäten Jena und Budapest Politikwissenschaft, Philosophie und Soziologie. Er ist zur Zeit Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Jena und im DFG-Sonderforschungsbereich 580 «Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch».
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