Beschreibung
In diesem Buch zur Geschichte und Gegenwart der dorboz, einer Gauklerkultur Mittelasiens, ist der Gedanke der Sammlung zentral. Das Buch ist das Ergebnis einer Kritik an der herkömmlichen akademischen Wissensverbreitung. Es erschöpft sich nicht in der Präsentation von Interpretationen durch die alleinstehenden Gedanken eines Wissenschaftlers. Vielmehr wird durch die Trennung der einzelnen Teile dieses Buches (Bibliothek, Feldforschungsnotizen und Metatext) der Leser zum wandelnden Lesen und letztlich zur hermeneutischen Eigeninitiative aufgefordert. Zur Verfügung stehen ihm der Weg in die Bibliothek – Auszüge aus historischen Texten, die zu Gauklern Stellung nehmen, Interviews und Feldforschungsnotizen sowie das Kabinett der Schatullen, wenn er im Leben und der Kultur der dorboz herumstöbern will. Alle Einzelteile des Buches sind dabei durch die Leerstelle verbunden, an der die Denkinitiative des Lesers beginnen kann.
Autorenportrait
Der Autor: Olaf Günther, Studium der Mittelasien-, Südasien-, Islamwissenschaften und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin; Magisterarbeit zum Wandel des Theaterspiels vom vorkolonialen Turkistan zum kommunistischen Mittelasien; Lehraufträge in Berlin, Halle und Leipzig; Promotion an der HU im Jahr 2006.