Beschreibung
Der sprachnormative Diskurs in den Medien hat in den letzten Jahren in Italien wie in Deutschland deutlich an Popularität gewonnen. Diese zeigt sich u. a. darin, dass die meisten überregionalen italienischen Tageszeitungen Sprachchroniken enthalten, das Internet eine Informationsflut zur Sprachnormthematik bereithält und auch das Fernsehen eine Quizshow zu Normfragen bis 2003 ausgestrahlt hat. Daneben spricht auch die Popularität der Akteure für die immense Bedeutung, die dem Thema in der italienischen Öffentlichkeit zukommt. Die Studie beabsichtigt, das derzeitige Angebot an sprachnormativen Beiträgen in der italienischen Presse zu analysieren, die Grundzüge populärlinguistischer Sprachkritik, -pflege und -beratung herauszustellen und deren Einfluss auf die Definition der Sprachnorm aufzuzeigen. Hierbei wird vornehmlich auf text- und pragmalinguistische Ansätze sowie Theorien der Medienwirkungsforschung zurückgegriffen.
Autorenportrait
Die Autorin: Daniela Demel wurde 1977 in Bonn geboren. Nach dem Abschluss des Romanistikstudiums (Italienisch/Französisch/Komparatistik) in Bonn und Forlì (Italien) war sie von 2002 bis 2003 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Romanischen Seminar der Universität Bonn tätig. Die Promotion erfolgte 2006.
Inhalt
: Sprachgebrauch und Sprachnormen in der italienischen Presse – Mediale Sprachberatung und Sprachspiele – Populärwissenschaftliche Sprachkritik in den italienischen Medien – Standardisierungsprobleme der heutigen italienischen Sprache - Sprachnormdiskurse italienischer Linguisten und Literaten.