Beschreibung
Die Forschung zu Osteuropa in den Revolutionen von 1848 verdient eine verstärkte Aufmerksamkeit, um die vergleichsweise gut erforschten westeuropäischen Ereignisse dieser Epoche zu ergänzen. Dieser Band vereinigt interdisziplinär philosophische, historische und literaturwissenschaftliche Beiträge zu Aspekten und Problemen der West-Ost-Beziehungen infolge der 48er Revolutionswellen, die bis nach Osteuropa reichten. Es geht dabei nicht allein um die Modernisierung oder Verwestlichung Osteuropas, sondern auch um die Wechselwirkungen zwischen den politischen und literarischen Beziehungen zum Osten und der Rezeption der Hegelschen Philosophie durch osteuropäische Intellektuelle. Exemplarisch wird die Bedeutung von Frauen in den politischen Beziehungen behandelt. Einen besonderen Schwerpunkt bilden bei der Frage nach dem Bild vom «Östlichen» bzw. «Orientalischen» die Emanzipation der Juden sowie der Antisemitismus bei den Junghegelianern und in der Politik.
Autorenportrait
Der Herausgeber: Lars Lambrecht lehrt Politische Soziologie und Gesellschaftstheorie am Department für Wirtschaft und Politik der Universität Hamburg und ist dort Direktor des Zentrums für Ökonomische und Soziologische Studien (ZÖSS). Ferner lehrt er Philosophie an der Universität Bremen in Kooperation mit der Deutschen Abteilung des europäischen UNESCO-Lehrstuhls für Philosophie (Paris).