Beschreibung
Die Auswertung der medizinischen Journale des britischen Schiffsarztes Dr. Henry Edmonds aus den Jahren 1859 bis 1860 gewährt einen Einblick in dessen keineswegs einfachen Versuch, eine neue, offensichtlich noch unbekannte Krankheit zu beschreiben und gemäß dieser Beschreibung angemessene Schritte der Prophylaxe und Therapie zu entwickeln. Es handelte sich dabei um das Maltafieber, einer bis heute im Mittelmeerraum prävalierenden, den Brucellosen zugehörigen Erkrankung. Der Zeitraum der Beschreibung fällt zudem mit der beginnenden Ära der Dampfschifffahrt in der britischen Marine zusammen und verdeutlicht die teils katastrophalen Auswirkungen, die der Fortschritt im Schiffbau und die Hygiene an Bord der Schiffe hatte. Viele Schiffsärzte zeigten auch auf diesem Gebiet herausragendes Engagement, wie auch bei der Betrachtung von Henry Edmonds Studien deutlich wird.
Autorenportrait
Die Autorin: Wiebke Hinrichs; Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Universität Lübeck und der Universität Bochum; geförderter Arbeitsaufenthalt in Ghana; Praktisches Jahr am St. Joseph Hospital, Bochum, Hospital de Cruces, Bilbao (Spanien) und Queen Elizabeth Hospital, King’s Lynn (England); ärztliche Tätigkeit in der Anästhesie.