Beschreibung
Diese Untersuchung befasst sich mit der Zulässigkeit und den Rechtskraftwirkungen der Klägeraufrechnung im Prozess. Sie stellt die unterschiedlichen Fallgruppen der Klägeraufrechnung dar und analysiert die dazu ergangenen gerichtlichen Entscheidungen. Eine vom Kläger außerprozessual erklärte, aber vom Beklagten prozessual geltend gemachte Aufrechnung nimmt entgegen höchstrichterlicher Rechtsprechung an der Rechtskraftwirkung des § 322 II ZPO in unmittelbarer Anwendung teil. Eine besondere Rolle nimmt die «Gegenaufrechnung» des Klägers ein. Das in § 396 l 1 BGB geregelte Prioritätsprinzip wird durch §§ 396 l 2, 366 II BGB erheblich modifiziert. § 322 II ZPO ist bei der Klägeraufrechnung analog anzuwenden. Für die Analogie sprechen die Zwecke des Zivilprozesses und der in Art. 3 GG und dem Prinzip prozessualer Chancengleichheit angelegte Grundgedanke der gleichen Verteilung von Chance und Risiko im Zivilprozess.
Autorenportrait
Die Autorin: Nicole Brückner, geboren 1975 in Karl-Marx-Stadt; Studium der Rechtswissenschaft in Leipzig; Referendarexamen 1999; Aufbaustudium an der Universität Bielefeld (Europäisches Wirtschafts- und Unternehmensrecht) und der Verwaltungshochschule Speyer; Wahlstation Ochanomizu Law and Patent Office, Tokyo; Assessorexamen 2001; seit 2005 Regierungsrätin z.A. bei der Bundesfinanzverwaltung/OFD Chemnitz; Promotion 2006.
Inhalt
: Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Klägeraufrechnung im Zivilprozess – Die Klägeraufrechnung im Rahmen der Lehre von der allgemeinen Prozessaufrechnung – Reichweite der Rechtskraft nach § 322 ZPO.