Beschreibung
Ziel dieser Arbeit ist es, religiöse Erfahrungsbeschreibungen nach empirischem Vorbild auszuwerten. Hierzu wird eine pragmatisch-hermeneutische Methode erarbeitet, wobei moderne Forschungsergebnisse – wie z.B. die spezielle erkenntnistheoretische Situation, die Kontextabhängigkeit von Sprache und die Korrelation von Erfahrungsinhalt und Tradition – berücksichtigt werden. Die entworfene Methode wird auf die Gelug-Tradition des tibetischen Buddhismus angewendet, was zu einer transparenten und präzisen Darstellung ihrer Lehren führt. Entscheidend hierfür ist der Begriff der Relation. Eine darauf aufbauende Analyse von Meditationsanweisungen (auch von tantrischer Literatur) legt schließlich die Annahme nahe, religiöse Erfahrungen allgemein als Erfahrungen von Bewusstsein zu verstehen.
Autorenportrait
Der Autor: Sebastian Niklaus, geboren 1971, Studium der Philosophie (besonders Erkenntnistheorie), Religionswissenschaft und Allgemeinen Psychologie in München und der tibetischen Schriftsprache in Wien. Promotion im Fach Religionswissenschaft als Stipendiat eines Graduierten-Kollegs über religiöse Erfahrung.