Beschreibung
Ein Stück deutsch-amerikanischer Geschichte: Das Leben des Auswanderers Dr. Ernst Schmidt, 1830-1900. Revolutionsteilnehmer 1848, Student in Würzburg bei Virchow. Ab 1857 Chicago, Bürgermeisterkandidat der Linken, Arbeiterführer, Einsatz für Sklavenbefreiung, Bürgerkriegsteilnehmer. 1874 Besuch in Bad Kissingen, Zusammentreffen mit Bismarck. 1886 im Verteidigungskomitee (Haymarketaffäre) der als «Anarchisten» angeklagten Chicagoer Arbeiterführer, vergebliche Bemühung um deren Begnadigung. Besonders beachtenswert, seine Gedichte und Übersetzungen englischsprachiger Autoren, u.a. Longfellow, Markham und Poe (Der Rabe). Darstellung der bislang verschollenen, umfangreichen literarischen Tätigkeit. Er war einer der beliebtesten Deutschamerikaner, dessen Schicksal jetzt anhand umfangreicher Quellen und Bilder erstmals nachgezeichnet wird. Unveröffentlichtes Material aus internationalen Archiven unterstreicht die Bedeutung der «German Fortyeighters» in den USA.
Autorenportrait
Der Autor: Axel W.-O. Schmidt, Jahrgang 1959, beschäftigt sich neben seiner beruflichen Tätigkeit als Verwaltungsjurist mit Soziologie, Politikwissenschaft und der deutsch-amerikanischen Auswanderungsgeschichte. Schwerpunkt seiner Forschung ist die Emigration Deutscher Achtundvierziger, die nach der gescheiterten Revolution von 1848 in die Vereinigten Staaten auswanderten und dort als «Fortyeighters» bekannt wurden. Seit 1988 zahlreiche juristische und geschichtliche Aufsätze zu verschiedenen Themen.