Beschreibung
Nach der Besetzung und Aufteilung Polens durch das Deutsche Reich und die Sowjetunion wurden die 1939 im sowjetisch besetzten Ostpolen lebenden Volksdeutschen von einer SS-Umsiedlungskommission umgesiedelt. Die größte Gruppe waren mit ca. 65.000 Menschen die sogenannten Wolhyniendeutschen. Die Arbeit beschreibt die an deren Umsiedlung beteiligten, meist erst zu diesem Zweck geschaffenen, Dienststellen des Dritten Reiches und deren Arbeit, den Weg der Wolhyniendeutschen aus dem Osten Polens durch verschiedene Lagertypen im Generalgouvernement, im Reichsgau Wartheland, auf dem Territorium des Altreichs und – für die weit überwiegende Mehrzahl der Umgesiedelten – wieder zurück in den Warthegau. Es wird u. a. untersucht, welche Pläne dem Vorhaben der Nationalsozialisten zu Grunde lagen und wie die NS-Rassenideologie konkrete Auswirkungen auf Einbürgerung und Zuweisung einer neuen Heimat für die Umgesiedelten hatte.
Autorenportrait
Der Autor: Stephan Döring wurde 1969 in Düsseldorf geboren. 1989 Eintritt in die Bundeswehr als Offizieranwärter, 1992 Ernennung zum Leutnant, 1996 Abschluß des Studiums der Staats- und Sozialwissenschaften an der Universität der Bundeswehr in München, 1997-2000 Promotion an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr München. Derzeit ist der Autor in der Bundeswehr Batteriechef in der Heeresflugabwehrtruppe.
Inhalt
: Wolhynien und die Einwanderung der Deutschen – Nationalsozialistische Ziele in Bezug auf die «Eingegliederten Ostgebiete» – Die Aussiedlung der Deutschen aus Polnisch-Wolhynien – Die Lager der Volksdeutschen Mittelstelle – Die Durchführung und Organisation der Durchschleusung – Die Ansiedlung im Reichsgau Wartheland – Die Ansiedlung im Altreich – Entschädigung.