Beschreibung
"Meine Gefühle gleichen einem wilden Araber-Pferd, das ich reiten muss, während alle anderen auf gemütlichen Haflinger-Gäulen dahintrotten."Viel treffender können Jugendliche ihre Störung der Emotionsregulation nicht beschreiben. Sie fühlen sich ihren Gefühlen ausgeliefert, dem intensiven Erleben, der hohen Anspannung und den heftigen Schwankungen. Und die meisten der Betroffenen fühlen sich verstanden, ja erleichtert, wenn man ihnen erklärt, dass es sich dabei um objektiv nachweisbare neurobiologische Regulationsstörungen handelt. Dass sie also nicht "schuld" an ihrem Erleben sind und dass sie etwas tun können, um Kontrolle zu erlangen. Sie können lernen, wie man dieses wilde Araber-Pferd reitet - und dass das Leben dann reich sein kann, sinnerfüllt und sogar besonders intensiv. Das interaktive Skillstraining bietet, um im Bilde zu bleiben, das Zaumzeug dazu: Effiziente Werkzeuge, die helfen, die intensiven Gefühle zu steuern, die heftigen Schwankungen abzupuffern, die zehrenden Selbstzweifel zu lindern und sich zugehörig zu fühlen zu den Anderen, die manchmal so fern wirken. Diese Skills - so man sie denn lernt und anwendet - sind wirksam: einige sehr rasch, andere benötigen etwas Zeit. Entwickelt wurden sie im Kontext der Dialektisch-Behavioralen Therapie für Adoleszente (DBT-A). Die Software ermöglicht es, selbstständig Skills zu erlernen und die Erfahrungen aus der Skillsgruppe zu vertiefen. Die zahlreichen Arbeits- und Infoblätter können selbstständig oder in der therapeutischen Arbeit genutzt werden. Einige Übungen wie z.B. geführte Meditationen stehen auch als Audio-Dateien zur Verfügung. Das Skillstraining umfasst als erstes Werk alle Skills für Jugendliche, die bereits in der Arbeit mit erwachsenen Betroffenen erfolgreich eingesetzt werden. Neben den Modulen "Achtsamkeit", "Stresstoleranz", "Umgang mit Gefühlen", "Zwischenmenschliche Fertigkeiten" und "Selbstwert" enthält das Skillstraining auch das Modul "Den Mittelweg finden" mit Skills, die auch hoch emotionalen Familien helfen, verständnisvoller miteinander umzugehen und Konflikte zu deeskalieren. Systemvoraussetzungen Software: Microsoft Windows (7, 8.1, 10; 512 MB RAM) sowie Macintosh (Intel Core Duo, Mac OS X v10.7 bis v10.12, 512 MB RAM). Mindestauflösung 1024x768, optimale Auflösung 1280x960 Pixel. Damit das interaktive Therapieprogramm fehlerfrei läuft, müssen Adobe Acrobat Reader und Adode Air auf Ihrem Computer installiert sein.
Autorenportrait
Dr. rer. nat. Anne Kristin von Auer: Studium der Psychologie in Düsseldorf und Trier, Promotion am Forschungsinstitut für Psychobiologie und Psychosomatik der Universität Trier. Psychologische Psychotherapeutin, DBT-A-Therapeutin, -Trainerin und -Supervisorin. 1998-2012 in der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig, seit 2003 Aufbau der DBT-A-Stationen an der Vorwerker Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Seit 2013 ambulant tätig, Aufbau des DBT-A-Zentrum Nord in Hamburg. Prof. Dr. med. Martin Bohus, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Er ist Präsident der Europäischen DBT Accociation (EDBTA). Bis September 2021 Wissenschaftlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.M. Bohus übernahm 2003 den Lehrstuhl für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin der Universität Heidelberg, an der Medizinischen Fakultät Mannheim, und wurde gleichzeitig zum Ärztlichen Direktor der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit ernannt. Seit 2015 war er Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Psychiatrische und Psychosomatische Psychotherapie. Seit 2016 hat er eine Gastprofessur and er Harvard Medical School, Boston, inne.Seine wissenschaftliche Gesamtleistung ist mit über 400 internationalen wissenschaftlichen Arbeiten beeindruckend, mehrfach wurde er für seine Psychotherapieforschung national und international ausgezeichnet. Professor Martin Bohus ist Herausgeber der wissenschaftlichen Fachzeitschrift BPDED. Er war Vorstandsmitglied der DGPPN, Präsident der European und International Society for the Studies of Personality Disorders, sowie langjähriger Präsident der Deutschen Gesellschaft für DBT. Im Februar 2022 wurde er zudem von der Ruhr-Universität Bochum zum Senior Research Fellow ernannt. Heute ist er Präsident der European DBT Association.