Beschreibung
- Eine Dokumentation der Arbeit zentraler Hilfsstellen für die Nichtarierfürsorge Bis 1938 hatte sich die Lage der aus rassischen Gründen verfolgten Christen in Deutschland so verschlechtert, dass die Bekennende Kirche nicht länger untätig sein konnte. Sie richtete mit dem "Büro Pfarrer Grüber" eine Hilfsstelle für Auswanderungswillige ein. Diesem Vorbild folgte die bayerische Landeskirche mit zwei Hilfsstellen in München und Nürnberg. Bis Ende 1941 konnten dank deren Hilfe über 120 Menschen ausreisen. Andere wurden seelsorgerlich betreut oder erfuhren in einer Zeit permanenter Entrechtung vielfältige Beratung. Im vorliegenden Band wird anhand zahlreicher Quellen die Arbeit der bayerischen Hilfsstellen umfassend dokumentiert. Ergänzende Texte aus den Jahren seit 1919 machen deutlich, wie man sich in der Landeskirche zur so genannten Judenfrage stellte und weshalb das Engagement der Kirchenleitung zugunsten der Hilfsstellen angesichts ihres insgesamt ambivalenten Kurses überraschend war.
Autorenportrait
Karl-Heinz Fix, geb. 1961, Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Angestellter der Forschungsstelle der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Redakteur des "Kirchlichen Jahrbuchs für die Evangelische Kirche in Deutschland".