Autorenportrait
Christine Pries, geboren 1961, ist Philosophin und Übersetzerin, u. a. von Danielle Allen, Wendy Brown, Barbara Cassin, Dipesh Chakrabarty, Philippe Descola, Didier Fassin und Jean-François Lyotard.
Rezension
»Der Scharfsinn, mit dem Brown heutige politische Phänomene anhand von Weber beschreibt, ist durchaus erhellend. Statt die nihilistische Krise wegzureden oder ihr mit einer Renaissance neuer Universalismen zu begegnen, gilt es ihre Wahrhaftigkeit anzuerkennen und die Wertebildende Funktion der Politik ernst zu nehmen.«
»Dennoch stimmt Brown mit Weber in einem entscheidenden Punkt überein. Die Wissenschaft dürfe nicht mit der Politik verschmelzen, der Hörsaal keine permanente Kampfarena werden. Für Brown ist das indes nicht zu erreichen, indem Werturteile aus der Wissenschaft ausgeklammert werden, man müsse sie im Gegenteil immer wieder selbstkritisch überprüfen.«
»Dass ausgerechnet eine bekannte Vertreterin der Kritischen Theorie den ollen Max hochhält, mag erstaunen.«
»Leidenschaftliches Plädoyer gegen den akademischen und politischen Nihilismus.«