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Darwin und Foucault

Genealogie und Geschichte im Zeitalter der Biologie

Erschienen am 25.01.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783518585221
Sprache: Deutsch
Umfang: 455
Format (T/L/B): 3.0 x 20.0 x 12.0 cm
Auflage: 2. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Dieses Buch unternimmt ein Experiment: Wie im Labor werden zwei der aggressivsten »Säuren« moderner Theoriebildung in eine Schale gegossen, um dann zu beobachten, wie sich das Gemisch verhält. Charles Darwin und Michel Foucault stehen beide für ein Denken, das in radikaler Weise mit Traditionen bricht und den Unterschied zwischen Natur und Kultur ebenso in Frage stellt wie das angebliche Wesen der Dinge: Alles verflüssigt sich unter ihrem genealogischen, auf die Herkunft von älteren Formen achtenden Blick und verrät so, daß die Dinge »keine Identität« und »kein Wesen« haben bzw. daß die Vorstellung von einer stabilen Ordnung der Natur sinnlos ist. Sowohl Darwin als auch Foucault stehen damit für eine Spielart des historischen Denkens, die – so die These dieses Buches – die bequemen, stabilen Gewißheiten des Biologismus einerseits und des Kulturalismus andererseits unterminiert. Es zeigt sich, daß Darwin die Natur in paradoxer Weise als das Historische per se versteht, während Foucault wie selbstverständlich die scheinbar unüberwindliche Schranke zwischen Natur und Kultur unterläuft. Darwin baut kulturelle Mechanismen in die Selektionsprozesse der biologischen Arten ein, und Foucault hat, was kaum bekannt ist, sein antikulturalistisches Denken auf eine eingehende Darwin-Lektüre gestützt, die Philipp Sarasin hier zum ersten Mal und anhand zum Teil neuer Quellen im Detail nachzeichnet. Angezettelt wird ein spannender Dialog zwischen zwei Theoretikern, die auf ihren Gebieten von herausragendem Einfluß sind, bislang aber kaum je zusammengedacht wurden.

Autorenportrait

Philipp Sarasin ist emeritierter Professor für Neue Allgemeine Geschichte am Historischen Seminar der Universität Zürich und u. a. Mitherausgeber des Online-Magazins .

Rezension

»Das Verdienst des einnehmend geschriebenen Buches: einen zum Klassiker erstarrten Denker, Darwin nämlich, unvoreingenommen und genau zu lesen. Selbst Biologen dürften hier die eine oder andere Entdeckung machen.«

»Im Dickicht der Disziplinengeschichte spazierend, kann man die Fülle der Assoziationen nur bestaunen.«

»Am Ende hat man sehr viel gelernt, über Darwin und neuere wie neueste Interpretationen seines Werks, über Foucault und dessen durchaus nicht bloß punktuellen Bezüge auf Darwin, sowie nicht zuletzt und vor allem über die Geschichte der Philosophie im Frankreich der sechziger und siebziger Jahre.«

»Die Überblendung zweier äußerst unterschiedlicher Autoren macht eine Vielzahl überraschender Aspekte sichtbar - und deshalb ragt Sarasins Buch aus dem Bücherhaufen heraus, den die Gedenk-Industrie Charles Darwin anlässlich des 200. Geburtstags zu Füßen legt.«

»Sarasins Vergleich zieht seinen Gewinn unter anderem aus der originellen Perspektive, mit der er Geistes- und Naturwissenschaften nicht auseinander-, sondern gewissermaßen zusammenbringt.«

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