Beschreibung
Eine hochdramatische Szene: Der Vater beugt sich über den wehrlosen Jungen, das Messer blitzt in seiner Hand – da befiehlt ihm im letzten Moment ein Engel, statt des eigenen Sohnes einen Widder zu opfern. Die Geschichte von Abraham und Isaak ist bekannt. Dass sie dem Philosophen Kierkegaard eine schlaflose Nacht am Berliner Gendarmenmarkt bescherte, in deren Verlauf ihm eine göttliche Maus erschien, um Fragen der Barmherzigkeit zu erörtern – das weiß nur Sibylle Lewitscharoff. Was wiederum der Koran aus diesem Stoff macht, davon erzählt uns Najem Wali.
Autorenportrait
Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart geboren, veröffentlichte Radiofeatures, Hörspiele, Essays und Romane. Für
erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Der Roman
wurde 2009 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. 2013 wurde sie mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Ihr erstes Theaterstück,
, wurde 2012 am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt. Lewitscharoff war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Berliner Akademie der Künste. Sibylle Lewitscharoff verstarb am 14. Mai 2023 im Alter von 69 Jahren in Berlin.
Rezension
»Ein Juwel ist dieses Buch vor allem dank der brillanten Texte, zu denen Sibylle Lewitscharoff sich durch die vorgegebenen Figuren hat verlocken lassen. Man wünschte sich, sie würde mehr biblische Gestalten mit ihrer Sprachkraft und Fantasie zu neuem Leben erwecken.«
»Beiden [Lewitscharoff und Wali] ist es glungen, ein Werk zu verfassen, das auf einem hohen inhaltlichen und stilistischen Niveau das Informationsbedürfnis vieler an dem Thema Interessierter befriedigt.«
»Die Streifzüge durch Bibel und Koran, die Sibylle Lewitscharoff und Najem Wali in ihrem Buch
unternehmen, sind hilfreich und wichtig für ein friedliches Miteinander. Denn sie zeigen, wie eng verwoben die drei Religionen eigentlich sind und dass nur das Nichtwissen darüber zu Lagerbildung und Feindseligkeit führt.«
»Die beiden Autoren gehen aus ihrer je eigenen Sicht den Quellen nach, temperamentvoll, engagiert, auch augenzwinkernd.«
»Was für eine überschäumende Sprachgewalt. So himmlisch schön und zugleich so irdisch mehrdeutig. Es ist der fulminate Sprachwitz und die überbordende Phantasie von Sibylle Lewitscharoff, die diese Streifzüge durch Bibel und Koran zu einer außerordentlichen Leseerfahrung machen.«
»
ist ein sehr anregendes Buch, das viele Anknüpfungspunkte enthält, sich weiter mit den behandelten biblischen und koranischen Personen ... zu beschäftigen. Die Sprache der beiden Autoren ist von hoher ästhetischer Qualität und intellektuell herausfordernd.«
»Alle, die den interreligiösen Dialog als selbstkritischen Lernprozess verstehen, werden das Buch mit großem Gewinn lesen.«
»Ein spannendes und belehrendes Lesevergnügen.«
Leseprobe
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