Beschreibung
Wer lässt sich von einem Homöopathen behandeln? Waren es mehr Männer oder Frauen? Waren es eher reiche oder auch arme Leute? Warum gingen die Kranken zu dem Homöopathen? Welche Leiden plagten sie? Und wie verlief eine solche Behandlung überhaupt? Auf diese und viele andere Fragen rund um die Praxis von Hahnemanns Lieblingsschüler Clemens Maria Franz von Bönninghausen (1785-1864) bietet das Buch Antworten. Im Mittelpunkt der sozialgeschichtlich ausgerichteten Untersuchung stehen die Personen, das Handeln und die Entscheidungen derjenigen Kranken, die sich im 19. Jahrhundert für eine Therapie bei diesem Laienhomöopathen entschieden. Die quantitative und qualitative Analyse von mehr als 14.200 Patientengeschichten erlaubt Einblicke in die Erfahrungswelt der Betroffenen und den Umgang mit ihren verschiedenen Beschwerden - in einen Alltag, der in mancherlei Hinsicht fremd, in anderen Aspekten aber sehr vertraut erscheint.
Autorenportrait
Marion Baschin, geb. 1981, Studium der Fächer Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Stuttgart. Promotion 2010. Archivassessorin (Landesarchiv Baden-Württemberg/Archivschule Marburg). Seit 2020 Archivleiterin des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung als Gesamtarchiv der Robert Bosch Stiftung und ihrer Einrichtungen, Stuttgart. Forschungsschwerpunkte: Patientengeschichte, Historische Demographie, Homöopathiegeschichte.
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