Beschreibung
Hegels Wissenschaft der Logik stellt das Logische als selbstbezügliche, sich individuierende Form dar, in Bezug auf die sich die Frage nach einem Individuationsprinzip erübrigt. In seinem Opus magnum schließt der Wiener Philosoph Franz Ungler die Hegelsche Logik von dieser Einsicht her auf. Zugleich wird in einer intensiven Lektüre der Begriffslogik gezeigt, dass im Hegelschen Begriff des Begriffs die fundamentalphilosophischen Errungenschaften der Ontologie und der Transzendentalphilosophie eingeholt sind. Ungler gelingt auf diese Weise eine exemplarische Verlebendigung Hegelschen Philosophierens.
Autorenportrait
Franz Ungler (1945-2003) war Professor für Philosophie an der Universität Wien. 1972 promovierte er mit einer Arbeit zum Thema "Organismus und Selbstbewusstsein. Untersuchungen zur 'Naturbeobachtenden Vernunft' bei Hegel"; die Habilitation erfolgte 1983 mit einer Arbeit zum Thema "Individuelles und Individuationsprinzip in Hegels 'Wissenschaft der Logik'". Im Zentrum seiner Forschung und Lehre standen die klassische antike Philosophie einerseits, die Kantische Transzendentalphilosophie und ihre Weiterbildung in den Systemen des Deutschen Idealismus andererseits.