Beschreibung
Heideggers phänomenologischer Denkweg ist vor allem dadurch ausgezeichnet, dass er nach einem Ausweg und Neubeginn des Denkens auf ganzer Linie sucht. Er richtet sich gegen die Ideologie des Exakten sowie ein einseitiges Vorverständnis von begrifflichem Denken in der traditionellen Philosophie und sucht, alle Register rhetorischer Darstellungsformen einzubeziehen. Die Autorin zeigt, wie die Primärtropen der Sprache ihre tiefensprachliche und präfigurierende Wirkung als logische Modi des Weltverstehens entfalten. Weil Tropen Grundtypen alternativer Welt- und Selbstverhältnisse artikulieren,
ist ihre Nichtbeachtung mit einem Verlust für die Philosophie verbunden. Die tropologische Neuinterpretation von Heideggers Denken überwindet zugleich den Spagat zwischen analytischer und kontinentaler Philosophie.