Beschreibung
Ziel des Buches ist es, Passivität als ein wesentliches Moment jeder menschlichen Aktivität zu denken. Dies geschieht systematisch in zwei Perspektiven, nämlich erstens bezogen auf bestimmte, für die menschliche Seinsweise grundlegende Erfahrungen von Passivität und zweitens, indem Passivität begrifflich aus der Opposition zu Aktivität gelöst wird. Die systematischen Schritte der Argumentation werden historisch anhand von drei Autoren aus drei Epochen erarbeitet: Zuerst wird mit Aristoteles gezeigt, dass das, was geistige Akte ermöglicht und realisierbar macht, wesentlich passive Dimensionen hat. Im zweiten Schritt wird mit Gottfried Wilhelm Leibniz geklärt, wie bestimmte Erfahrungen von Passivität es erlauben, auf diese ermöglichende Konstitution geistiger Akte zu reflektieren. Schließlich wird drittens mit Heidegger eine Verschränkung beider Passivitätsmomente verständlich gemacht.