Beschreibung
Auf dem Hintergrund des Naturbegriffs von der Antike bis zur Neuzeit wird die Notwendigkeit eines radikal phänomenologischen Naturverstehens analysiert, welches die Natur nicht nur als das transzendent „Andere" sieht, sondern als zur innersten Sphäre des lebendigen Selbsterscheinens gehörig. Entgegen physikalisch-biologischen Sichtweisen als bloßer „Umwelt" ist die Natur bereits in jedem „Sich-Beziehen-Auf" mitgegeben und kann deshalb auch von der „Inter-Subjektivität" nicht getrennt werden. Dieser Entwurf einer transzendental affektiv mitgegebenen Natur plädiert daher für eine Vertiefung des klassischen Naturbegriffs im Sinne einer „gemeinschaftlichen Natur". Der dazu benutzte Begriff einer „Aisthetik" will diesen grundlegenden Zusammenhang von Sinnlichkeit als subjektiver Wahrnehmung und elementar affektiver Ästhetik unterstreichen, wozu konkrete Analysen zu Erde, Landschaft, Grund und Schöpfung sowie aber auch zur industriellen Entfremdung gehören, um am Schluss den unauflösbaren Bezug zwischen Natur- und Kultursein für eine kritische Zukunftssicht fruchtbar zu machen.
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