Beschreibung
Kant war überzeugt, dass er das „Wissen aufheben“ musste, „um zum Glauben Platz zu bekommen“. Wie sich der philosophisch begründete „Vernunftglaube“ aber zum Offenbarungsglauben verhält, ist eine Frage, die bis heute Nachdenkens bedarf. Der Band vergegenwärtigt Überlegungen von der Stoa bis in unsere Zeit. Er verdeutlicht: Wo Philosophie die Fragen der Religion vergisst oder missachtet, verliert sie Rang und Tiefe. Wo religiöser Glaube die Beziehung zum philosophischen Fragen vernachlässigt, wird er verlieren und scheitern. Wo jedoch etwas philosophisch gedachtes Absolutes die Beziehung zur Geschichtlichkeit des menschlichen Lebens aus dem Blick verliert und die faktische Absolutheit im Geschichtlichen nicht zu verstehen versucht, verliert die Philosophie ihre Kernaufgaben aus dem Blick.
Autorenportrait
Norbert Fischer, geb. 1947, Studium der Philosophie, Theologie und Germanistik in Mainz und Freiburg/Breisgau. Promotion (1978) und Habilitation (1985) im Fach Philosophie in Mainz; Professuren für Philosophie in Mainz (1986-1989) und Trier (1989-1991), erster Lehrstuhl für Philosophie in Paderborn (1991-1995), von 1995 bis 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Neuste Veröffentlichungen: Heidegger und die christliche Tradition. Annäherungen an ein schwieriges Thema. Hg. zusammen mit Friedrich-Wilhelm von Herrmann. Hamburg: Meiner 2007. Kants Grundlegung einer kritischen Metaphysik. Einführung in die ›Kritik der reinen Vernunft‹. Hamburg: Meiner 2010. Die Gottesfrage in der Philosophie Immanuel Kants. Hg. mit Maximilian Forschner. Freiburg u.a.: Herder 2010.
Prof. Dr. Jakub Sirovátka, geb. 1971, studierte Theologie und Philosophie in Eichstätt und Rom. Promotion und Habilitation in Philosophie an der Philosophisch-Pädagogischen Fakultät der KU Eichstätt-Ingolstadt. Seit 2013 lehrt er Philosophie an der Südböhmischen Universität in Budweis und seit 2017 forscht er zugleich am Institut für Philosophie der tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag.
Prof. Dr. Maximilian Forschner, Inhaber des Lehrstuhls III am Institut für Philosophie der Universität Erlangen-Nürnberg.
Ludger Schwienhorst-Schönberger, Dr. theol., geb. 1957, Professor für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an der Universität Wien; Mitherausgeber von "Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament"; zahlreiche Veröffentlichungen, insbesondere zur alttestamentlichen Rechts- und Weisheitsliteratur, zur Biblischen Theologie und Hermeneutik, zur Väterexegese und zum Verhältnis von Exegese und Spiritualität.
Dr. lic. phil. Martina Roesner M.A. studierte Philosophie in Rom, Paris, Tübingen und Salzburg sowie Katholische Theologie in Wien. Der Schwerpunkt ihrer Forschungsarbeit liegt auf dem Gebiet der Phänomenologie, der Mittelalterlichen und Neuzeitlichen Philosophie, der Philosophischen Anthropologie und der Religionsphilosophie. Derzeit ist sie mit einem vom Austrian Science Fund (FWF) geförderten Forschungsprojekt zu Meister Eckharts lateinischen Bibelkommentaren an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien angestellt.
Albert Raffelt, geb. 1944, in Groß Tinz, Kreis Breslau, Studium der Katholischen Theologie in Münster, München und Mainz, 1971-1977 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Dogmatik und Ökumenische Theologie der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg im Breisgau bei Karl Lehmann, 1978 Promotion ebd., 1979 Fachreferent an der Universitätsbibliothek Freiburg (1979-2000 für Philosophie, 1983-2000 für Theologie, seit 2000 für Musik), 1981-2000 bibliothekarischer Leiter der Fakultätsbibliothek Theologie; 1981 Lehrauftrag für Dogmatische Theologie an der Theologischen Fakultät; 1999-2009 Stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Freiburg, 2000 Honorarprofessor für Dogmatische Theologie. Mitherausgeber der Sämtlichen Werke Karl Rahners.
SJ
Dr. phil., Fundamentaltheologe und Religionsphilosoph; Professor für Philosophie in Berlin, leitet die Arbeitsgemeinschaft Christlich-Jüdischer Dialog des Berliner Diözesanrats.
Rudolf Langthaler, geb. 1953 in Amstetten (Niederösterreich); Studium der Philosophie, Katholischen Theologie und Germanistik. Promotion zum Dr. phil 1978; Habilitation in Philosophie an der Universität Wien 1988. Professor für Philosophie an der Katholischen Privatuniversität Linz von 1991–1999; seit 1999 o. Univ.-Prof. für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
Prof. Dr. Peter Reifenberg, geb. 1956, ist Direktor des Tagungszentrums Erbacher Hof und der Akademie des Bistums Mainz. Er lehrt an der Universität Mannheim.
René Dausner, geb. 1975, Studium der katholischen Theologie und Germanistik in Bonn und Jerusalem, 2006 Promotion zum Dr. theol., 2015 Habilitation an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit 2018 Professor für Systematische Theologie an der Universität Hildesheim.
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte zu fundamentaltheologischen Fragen, zum interdisziplinären Diskurs mit der Philosophie sowie zum jüdisch-christlichen Dialog.