Beschreibung
Klaus Roth erforscht die Grundlagen und Gründe für den Aufstieg und die steile Karriere der Staatsidee, die das europäische Politikdenken der Neuzeit beherrschte. Er analysiert die Vorläufer des Staates (Polis, Reich, Ekklesia) und die in ihrem Rahmen entwickelten Politikvorstellungen, die durch Vermittlung der Politischen Philosophie in die neuzeitliche Staatsidee eingeflossen sind. Er rekonstruiert die Erfahrungen und Erwartungen, die sich im Gang der europäischen Geschichte im Staatsbegriff verdichtet haben.
Autorenportrait
Geboren 1953 in Gemmrigheim / Kreis Ludwigsburg (Baden Württemberg). Studium der Soziologie, Philosophie, Politikwissenschaft und Psychologie an der Freien Universität Berlin. 1981 Diplomsoziologe. 1983-94 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Wissenschaftlicher Assistent am FB Politische Wissenschaft der FU Berlin. 1987 Promotion zum Dr. phil., 2002 Habilitation. Seit 2006 Gastprofessor für Politische Theorie und Ideengeschichte am FB Politik- und Sozialwissenschaften der FU Berlin. Zahlreiche Publikationen zu dieser Thematik.
Inhalt
Inhaltsübersicht: I. Einleitung: Begriff des Staates. Bilanz der Kontroversen - Folgerungen und Thesen. Gegenstand und Ziel der Untersuchung - Methode und Gang der Untersuchung - II. Philosophie und Politik in der Polis: Begriff und Gestalt der Polis - Politik und Demokratie in der Politischen Philosophie - Nietzsches Mutmaßungen über den Zusammenhang von Philosophie und Politik und über den Niedergang der griechischen Kultur - III. Religion und Politik in den Großreichen: Das Politische in den großen Reichen - Politisches Denken im Hellenismus - Res publica und Imperium: Politisches Denken der Römer - IV. Die jüdisch-christliche Tradition: Politisches Denken im Alten Testament - Politisches Denken im Urchristentum - Die christliche Reichsidee - V. Der Drang zum Staat: Der Kampf ums Reich im Hochmittelalter - Die Krise des christlichen Reiches im Spätmittelalter - Die Lösung: Formierung des europäischen Staatensystems - VI. Resümee - Literaturverzeichnis - Personenverzeichnis