Beschreibung
Sie würden gern mehr digitale Medien in Ihren Religionsunterricht in der Sekundarstufe einbinden, wissen aber nicht, wie Sie dies am besten anstellen sollen? Sind Sie unsicher, weil Sie nur über geringe Vorkenntnisse verfügen? Dieser Band liefert Ihnen 33 praxisbewährte Ideen für den Einsatz digitaler Medien im Fach Religion!
Die in diesem Band vorgestellten Ideen werden Ihnen Schritt für Schritt vorgestellt, was Ihnen Sicherheit bei der Umsetzung gibt. Dabei wird jede Idee durch ein konkretes Unterrichtsbeispiel verdeutlicht. Zusätzlich erhalten Sie viele hilfreiche Tipps und Hinweise zur Durchführung, zu möglichen Fallstricken und vielem mehr.
Dank übersichtlicher Angaben zu Ziel, Unterrichtsphase, Dauer und Klassenstufe können Sie jederzeit schnell die passende Idee für Ihren Religionsunterricht auswählen. So fördern Sie die Medienkompetenz Ihrer Schüler*innen und vermitteln zur gleichen Zeit wertvolle Inhalte des Fachs Religion.
- Ich bin ich
- Glaubenswelten
- Sinn suchen und Geschichten erzählen
- Glaubenspraxis und Brauchtum
- Kommunikation und Kollaboration
- Kreative, musische und spielerische Zugänge
33 praxiserprobte Ideen zum Einsatz digitaler Medien im Religionsunterricht
Rezension
Die Didaktik kann nach der Corona-Krise nicht mehr genauso ablaufen wie vor der Corona-Pandemie und die Diözesen brauchen dringend neue digitale Unterstützungssysteme für den Religionsunterricht“, so Martin Ramb, Chefredakteur des Eulenfisch-Magazins in einem Interview mit der Plattform katholisch.de. Der Diagnose von Ramb ist zuzustimmen. Ebenso: Was für die Diözesen gilt, ist auch für die Lehrerkräfte relevant. Arthur Thömmes, selbst Religionslehrer und Herausgeber zahlreicher (methodisch-didaktischer) Bücher zum RU, verspricht 33 digitale Medien, die - so der Untertitel - jeder kann.
Vorab: Der Autor hält durchaus, was er verspricht. Dies liegt vor allem darin begründet, dass er - im Gegensatz zu anderen aktuellen Digitalisierungswerken, die den Markt fluten - wichtigen Prämissen folgt, die er in seiner Einleitung benennt: Analoge Methoden sind manchmal sowohl besser als auch schneller (einsetzbar) und schlechter Unterricht wird nicht von sich aus zu gutem digitalen Unterricht. Sehr konsequent setzt Thömmes, der auch in der Ausbildung tätig ist, auf didaktisch aufbereitete Materialien.
Thematisch deckt das Heft dabei eine Bandbreite an gängigen Inhaltsfeldern ab. Von der Subjektorientierung über die Glaubenswelten zur Sinnfrage, aber auch die Glaubenspraxis und die (digitale) Kommunikation stellen eigene Kapitel dar, die von kreativen, musischen und spielerischen Zugängen abgerundet werden, die sich in allen Inhaltsfeldern der diversen Lehrpläne verorten lassen. Die jeweiligen präsentierten Ideen folgen dabei immerzu dem gleichen Aufbau: Beschreibung, benötigte Materialien, Ablauf und Methode an einem konkreten Beispiel, mögliche Fallstricke und Tipps, analoge Alternativen und Infoseiten im Netz. Des Weiteren gibt er nützliche Angaben zur benötigten Dauer des Einsatzes, einer Verortung in den Unterrichtsphasen und die Einordnung in methodische (Grob-)Lernziele. Durch diese strukturierten Orientierungspunkte werden insbesondere digitale Anfänger an die Hand genommen und in der Vorbereitung unterstützt. Lobenswert ist zudem, dass die ausgeführten Beispiele direkt mittels QR-Codes angeklickt werden können, sodass bei der analogen Lektüre die digitale Verknüpfung unmittelbar ermöglicht wird.
Äußerst begrüßenswert ist die digitale Vielfalt, die der Verfasser präsentiert; die Ideensammlung ist eine Schatzkiste, die allen neu an digitalen Methoden Interessierten, aber auch den digital natives unter den Lehrkräften noch neue Impulse liefern kann. So werden mittlerweile schon bekanntere und teils etablierte Elemente wie das Padlet, eine digitale Pinnwand, und Online-Adventskalender präsentiert, zugleich aber auch noch unbekanntere Zugänge wie Pecha Kucha, ein Vortragsformat, das nur aus Bildern besteht. Lohnenswert sind die vielen Beispiele zu den einzelnen Zugängen, so z. B. bei den Podcasts, die nah an der Lebenswelt der Lerner angelehnt sind. Kirche in 1LIVE, ein Podcast des Radiosenders 1LIVE, liefert immer wieder Beiträge, die sich sinnstiftend in den Unterricht einbinden lassen.
Ob dabei immer alle methodischen Zugänge passend didaktisiert werden, bleibt der eigenen kritischen Lektüre überlassen. So kann der Ertrag eines Dialoges zweier biblischer Personen sicherlich auch ohne das Szenario des Miteinander-Chattens hoch ausfallen, wenngleich Thömmes hierbei neue Zugänge zu der Welt der Bibel erwartet. Nichtsdestotrotz überzeugt das Werk insgesamt sehr, da viele Ideen angestoßen werden, die neugierig auf die praktische Erprobung machen. Hierbei kann das Heft gut als eine Art Gebrauchsanweisung dienen. Dabei gilt für die digitalen Methoden jedoch stets: „Die Kunst besteht darin, das Gute […] auf eine intelligente Art und Weise in den Religionsunterricht einzubauen und die Lehrplaninhalte damit zu verbinden“, wie Martin Ramb im eingangs zitierten Interview richtig erklärt. Thömmes‘ Ideensammlung ist dabei eine gute Unterstützung. [Daniel Lomp, www.eulenfisch.de]
Sonstiges
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