Beschreibung
Im Zuge einer sich vergrößernden Europäischen Union gewinnt das Zusammenwachsen von West- und Osteuropa zunehmend an Bedeutung. Dabei stoßen sehr verschiedene Kulturen aufeinander. Dies wird insbesondere an den unterschiedlichen Verhältnissen deutlich, in denen der Staat zu den Kirchen und zur Religion steht. Während sich in Westeuropa und im westkirchlich geprägten Mitteleuropa Formen der Trennung und Kooperation von Staat und Kirche entwickelt haben, besteht im Territorium der orthodoxen Kirchen die Tradition der »Symphonie«, die eine enge Verbindung von Staat und Kirche kennzeichnet. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus müssen die orthodoxen Kirchen ihr Verhältnis zum Staat neu definieren. Aus westlicher Sich konnte man einen Aufschwung der orthodoxen Kirchen und eine zunehmende religiöse Bindung der Bevölkerung beobachten. Welche Gründe haben dazu geführt?
Was kennzeichnet vor diesem Hintergrund die Orthodoxie und ihr Verhältnis zu Staat und Gesellschaft?
Welche weiteren Entwicklungen sind abzusehen?
Mit diesen und anderen Fragen befasste sich das 45. Essener Gespräch unter der Überschrift »Das Verhältnis von Staat und Kirche in der Orthodoxie«.